Ukraine-Krieg, Energie-Krise, Gas-Knappheit, Inflation, Zinsanstieg... Gefühlt waren die vergangenen anderthalb Jahre eine einzige Katastrophe - und davor gab es ja auch noch Corona. Kein Wunder also, dass viele junge Zahnärztinnen und Zahnärzte sich eine Selbstständigkeit unter den gegenwärtigen Bedingungen kaum vorstellen können.
Dabei war der Praxismarkt bereits vor Corona aus dem Gleichgewicht geraten und immer mehr Praxen fanden keinen Nachfolger. Da in den kommenden 10 Jahren etwa 30% der Zahnärzte das Rentenalter erreichen und somit Ihre Praxen veräußern möchten, ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage nun vollends gekippt.
Gerade im Nordwesten Deutschlands beobachten wir, dass nur noch Praxen übernommen werden, die nicht nur wirtschaftlich gute Kennzahlen vorweisen können. Ebenso wichtig ist, dass es keinen nennenswerten Investitionsbedarf gibt. Die wenigen Sucher können "cherry picking" betreiben, wie man so schön sagt.
Die konkrete Folge dieser Situation:
Laut der apobank haben Praxisübernehmer 2020 im Schnitt 376.000€ für eine Übernahme ausgegeben, wobei 208.000€ auf den Kaufpreis entfielen und 168.000€ auf Investitionen. Betrachten wir die Finanzierungen der vergangenen 12 Monate, die denticon begleitet hat, dann lag das durchschnittliche Volumen in der Zwischenzeit etwa bei 100T€ weniger.
Die Konsequenz ist logisch: Weniger Finanzierungsbedarf = niedrigere monatliche Belastung.
Eine Beispielrechnung:
Mitte 2022 lag der Zinssatz bei 2,5% für eine 10-jährige Zinsbindung durch die KfW
Für Zins und Tilgung wurden für 376.000€ also etwa 3.900€ aufgewendet
Heute (05.09.23) liegt der Zins bei 3,6% für eine 10-jährige Zinsbindung durch die KfW
Zins- und Tilgung belaufen sich bei 275T€ Volumen (Durchschnitt letzte 12 Monate) auf nur noch 3.100€
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass Praxisübernahmen heute mehr denn je eine lohnenswerte Investition sind und dass die Belastungen im Vergleich zu früher eher gesunken sind. Dennoch scheuen sich viele, den Schritt zu wagen. Die Kreditwirtschaft hat auf dieses Dilemma bereits reagiert und die Zinsen für Existenzgründer zuletzt sogar etwas gesenkt und zusätzlich auch eine höhere Bereitschaft zu langen Laufzeiten erkennen lassen.
Durch eine 20-jährige Laufzeit können Gründer die regelmäßige Belastung in unserem Beispielfall auf unter 2.000€ im Monat senken.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht waren Praxisübernahmen also lange nicht so attraktiv wie heute.
Schauen Sie sich doch einmal unsere Angebote an. Vielleicht ist ja genau die richtige Praxis für Sie dabei.
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